Abdichtung & Schachtleiter

Um mit der Dämmung anfangen zu können, zunächst die vertikale Abdichtung installiert werden wollte, wobei das laut DIN bei uns auch überflüssig gewesen wäre, da wir weit über Grund sind mit der Bodenplatte. Und eine vertikale Abdichtung macht nicht viel Sinn, wenn die Bodenplatte im Erdreich liegt – einzig entscheidend ist die horizontale Abdichtung auf der Bodenplatte, welche aufsteigendes Wasser daran hindert, ins Mauerwerk und in den Fussbodenaufbau zu gelangen. Im Prinzip stellt unsere vertikale Abdichtung nur einen teuren, überflüssigen Spritzwasserschutz dar. Überflüssig deshalb, weil die dort aufzuklebende Sockeldämmplatte diese Funktion ebenfalls erfüllt. Und nachdem ich diesbezüglich noch 3 weitere Leute vom Fach befragte und ich 4 verschiedene Antworten erhielt, ich sie nun einfach installierte …

Ich legte also den Sockel komplett frei, inklusive eines ausgebrochenen Betonsees der damals nicht geschalten Frostschürze. Der sollte wohl auch lieber weg, bevor dort Dämmplatten rüberragen und das Wasser dort nicht mehr gescheit abfließen kann. Außerdem müssen dort noch die Versorgungsleitungen rein ins Haus. Wie also 1 m³ Beton entfernen? Spitzhacke probiert, fantastisch fehlgeschlagen. Bohrhammer mit Meißel probiert, ebenfalls grandios in die Hose gegangen. Zum Glück hatte mein Papa noch ein angemessenes Werkzeug. Merke bei allem, was mit Beton zu tun hat: je größer das Werkzeug, um so besser.

Und so hämmerte ich mich 1 oder 2 Tage durch den Beton, um dann letztlich eine saubere, nicht mehr überstehende Frostschürze zu erhalten. Anschließend brachte ich dann die 1K-Bitumendickbeschichtung auf, welche dann mit einem Fließ bedeckt wurde. Habe ich so noch nie gesehen, aber als Laie sollte man sich strikt an Anleitungen halten … auch wenn es vielleicht nur Hintergrundrauschen der Marketing-Abteilung war.

Dann hüllte ich das Gebäude noch ein wie den Reichstag, denn laut Anleitung für mein WDVS, die Graphit-durchsetzten Dämmplatten keine direkte Sonnenbestrahlung mögen. Habe ich so noch nie gesehen auf Baustellen, aber als Laie übertreibe ich es lieber bei der Auslegung von Anleitungen, als mir dann Sorglosigkeit vorwerfen zu müssen. Ab Windgeschwindigkeiten von ~53km/h muss ich aber wohl die Segel einholen, denn sonst legt sich das Gerüst hin.

Die Tage kam dann auch unsere Schachtleiter, welche ich sofort installierte. Wir werden die obere Türöffnung wohl zumauern, so dass nur noch der untere Zugang zum Schacht existiert und keine spielenden Kinder den freien Fall aus 7m Höhe erproben. Die Leiter macht jedenfalls einen sehr soliden Eindruck – hatte zunächst an eine einfache Mehrsegment-Alu-Leiter aus dem Baummarkt gedacht, aber nachdem ich diese hier erblickte, ich das günstigere Frickelprojekt schnell verwarf.

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